Performance von Sylvi Kretzschmar
2014 - Kampnagel, Hamburg
»Entmietete, Entfernte, Verzogene! Verscheuchte Gäste und vormalige BewohnerInnen, BetreiberInnen, BesucherInnen! Ortlose! Ehemalige NutzerInnen und NachbarInnen der Esso Häuser! Ruft uns an und sagt, was Ihr sagen müsst! Was fehlt, wenn die Esso Häuser fehlen?«
Dieser ›Aufruf zum Nachruf‹ wurde mit einer Telefonnummer veröffentlicht, als im Februar 2014 der Abriss der Esso Häuser auf St. Pauli begann. Die Nachrichten, die daraufhin eingingen, bilden gemeinsam mit Interviews den Wortlaut einer kollektiven Rede. Diese wird durch einen Megafonchor musikalisch und choreografisch umgesetzt. Der Chor kam im letzten Jahr auf Demonstrationen gegen die rasante Gentrifizierung St. Paulis zum Einsatz: Zwölf Frauen mit Megafonen waren Verstärkung für die Bewohner und Gewerbetreibenden der Esso Häuser. Der Megafonchor verlässt nun zum ersten Mal den öffentlichen Raum und bildet auf der Bühne eine bewegliche Lautsprecheranlage.
Choreografie: Sylvi Kretzschmar Komposition / Chorgesang: Christine Schulz / Mit: Heike Noeth, Ann-Kathrin Quednau, Liz Rech, Regina Rossi, Annika Scharm, Siri Keil und Lois Bartel, Verena Brakonier, Anne Brüchert, Doreen Grahl, Andrea Hantscher, Oxana Smakova, Anja Winterhalter / Dramaturgie: Liz Rech / Assistenz: Annika Scharm Produktionsleitung: ehrliche arbeit - freies Kulturbüro / Choreografische Recherche: Camilla Milena Fehér / Musik: SKILLS Camilla Milena Fehér & Sylvi Kretzschmar / Kostüme: Simone Ballüer / Foto: Rasande Tyskar
2014, Kampnagel, Hamburg
https://kampnagel.de/produktionen/sylvi-kretzschmar-esso-haeuser-echo---ein-nachruf
Gefördert durch: Kulturbehörde Hamburg und Graduiertenkolleg Versammlung und Teilhabe. Dank an: Initiative Esso Häuser und GWA St. Pauli.